Sie suchten neue Perspektiven für ihre Existenz
Und so begab es sich im Frühjahr, also im Lenz
Dass sie von einer Kundin hörten, die in Not
Was eine Naturkosmetikfirma Feines bot
Sie fragte sie ob sie die Kosmetik nicht nehmen
In ihr Programm, für sie wäre es ein Segen
Ganz unbedarft fragten sie telefonisch an
Am anderen Ende war ein Mann
Der sie die nächsten Jahre sollte begleiten
Kein Sinn stand nach hadern oder streiten
Eine Freundschaft entstand, so haben sie gedacht
Und so manche Tour dorthin gemacht
Die Jahre vergingen, sie knieten sich rein
Der Onlineshop sollte doch vorbildlich sein
Ganz exklusiv durften sie ihn betreiben
Doch mit der Zeit begann es, sich zu reiben
Nichts machte man wirklich richtig
Nur mäkeln und nörgeln, war wohl wichtig
Sie stellten sich dann auf die Hinterbeine
Und plötzlich waren sie ganz alleine
Nichts zählte mehr aus der Vergangenheit
So fühlten sie sich leer, erschöpft und breit
Auf Vorschläge wurde nicht im geringsten eingegangen
Mit der Zeit fühlten sie sich auch ein wenig befangen
Wo war die Freundschaft, die vielzitierte
Komplett hinweg, denn da man gierte
Zu übernehmen alles für einen Apfel und Ei
Wie gesagt, mit der Freundschaft war es vorbei
Geläutert, doch ohne eine Existenzgrundlage
Verzichteten sie auf eine berechtigte Klage
Viel haben sie gelernt, auch viel rein gesteckt
Und ein wenig wurden sie aufgeweckt
Eine Freundschaft bedingt von beiden Seiten
Einander hilfreich und ehrlich sich zu begeleiten
Sie soll nicht so launisch sein, wie der Wind
So dass dies nur Geschäftsfreundlichkeiten sind
Tom Luc mai 2011