Meist ist ein Garten schön anzusehen
Wenn wir durch seine Wege gehen
Doch Ansichten gibt es eine Menge
Über dichtes Pflanzengedränge
Erst mühsam gepflanzt und gut gehegt
Die Wege, manchmal auch den Rasen gefegt
Doch durchkreuzt die Welke den Gartenplan
Dann fängt er an, der Gartenwahn
Es wird geschnitten und gestutzt
Ein mancher fragt sich ganz verdutzt
Warum das Blümchen schon muß weichen
In Zukunft wird man’s ganz rausstreichen
Heraus mit Strauch, mit Staude und Baum
Es wird wohl sonst zum Schlaflos-Traum
Egal, ob so schön geblüht und gefruchtet
Wird die Pflanze herausgewuchtet
Das Aussehen ist einem nun ein Graus
So richtig zerrupft schaut´s da draußen aus
Man merkt so richtig ohne Plan
Hat sich da jemand umgetan
Es fehlt die Muse und die Liebe
Zu diesem und auch jenem Triebe
Der Garten ist nur eine Last
Drum wird jetzt ein Entschluß gefaßt
Vielleicht sollte man sich nicht genieren
Und den Garten ganz zubetonieren
Jedoch, beobachtet man die Natur ganz genau
So wird man von alleine schlau
Sie gibt den Rhythmus ganz klar vor
Doch es gibt so manchen Thor
Der dem Natürlichen ist nicht wohl gewogen
Hat totes Material vorgezogen
Und so ist die Meinung breit
Des einen Freud´, des andren Leid
Tom Luc 2013