Sich nach Ruhe sehnen, auch visuell. Immer weniger gibt es Ruhepole für die Augen, deshalb der Titel „Unruhiger Weitblick“. Irgend etwas von Menschen Gemachtes bewegt sich immer…
Bekanntlich geht man sehr gerne
Auf Berge und blickt gern in die Ferne
Die Natur, die Weite, der Endlosblick
Ja auf den Bergen, da liegt das Glück
Doch zunehmend sieht man in den Weiten
Windanlagenflügel durch die Lüfte gleiten
Kein ruhiger Blick mehr ins Land hinein
Und viele fragen sich, muss das denn sein?
Natürlich, zur Energiewende trägt es viel bei
Doch das Landschaftsbild ist ihnen einerlei
Den Politikern und Planern dieser Giganten
Bisher noch immer sie Argumente fanden
Zu Überzeugen Gemeinden und den Grossteil der Welt
Na klar, es geht um Umweltschutz, Image und Geld
So immens viel ist an Boden verbaut
Und meist mit dem Baustiel die Gegend versaut
Fabriken und Ämter mit Flachdächern zu Hauff
So groß wie Fussballfelder, das fällt auf
Es gibt genügend Platz für Photovoltaik-Anlagen
Und hierzu hört man keinen Politiker was sagen
Stattdessen ist es für viele Menschen Ballast
Die rotierende Unruh auf hohem Mast
Schlagschatten und Geräusche die stören ja nicht
Wohnt man nicht daneben und die Fenster sind dicht
Und wozu soll der Mensch noch Weitblick geniessen
Soll Ruhe und Erholung aus der Natur heraus spriessen
Schnelllebig ist die Zeit eh geworden
Es gibt immer mehr Feiernde und besoffene Horden
Sie gehen bewusstlos um mit sich und der Natur
Von Sensitivität und Mitgefühl keine Spur
Aber ich denke, mit diesen „unruhigen“ Weiten
Kommen mit Sicherheit keine ruhigen Zeiten
Tom Luc Juli 2013